Die Frucht die immer Saison hat:
der Apfel

Jetzt hängt er reift an den Bäumen und begleitet uns dank seiner Vielfalt durchs ganze Jahr. Die Landfrauen kennen seine zahlreichen Sorten, wissen, wie man ihn lagert – und was sich noch aus schrumpeligen Exemplaren zaubern lässt.

NACHHALTIGKEIT: Überreife oder schrumpelige Äpfel

Autorin:
Virginie Bugnon

Zu Kompott gekocht, wärmen Äpfel die Seele.

Auch wenn Äpfel ihre Frische verloren haben, sind sie noch längst kein Fall für den Kompost. Mit ein paar Handgriffen lassen sie sich in köstliche Leckereien verwandeln.

Besonders einfach lässt sich ein hausge­machtes Kompott oder ein erfrischender Smoothie daraus zaubern. Dazu die Früchte in Stücke schneiden und weiche oder braune Stellen entfernen.

  • Apfel-Smoothie Rezept (für 1 Portion):
    1 Apfel, ½ Glas Milch, ½ TL Zimt oder 1 TL Honig. Alles fein pürieren.
  • Apfelmus Rezept (1 Portion):
    250 g Äpfel, 0,25 dl Wasser oder Apfelsaft, ½ EL Zitronensaft, 1 EL Zucker, ½ TL Zimt. Alles weichkochen, pürieren und nach Belieben warm oder kalt geniessen.

Aber auch als Basis für Streusel­kuchen, Wähen, Apfelstrudel oder Krapfen eignen sich überreife Äpfel noch perfekt.

HAUSHALT: Apfel ist nicht gleich Apfel

Autorin:
Trudi Berchtold

So reich ist der Herbst: Mit einer Ernte, die uns durchs Jahr begleitet.

In der Schweiz gibt es über 1000 Apfelsorten – einige seit Jahrhunderten, andere erst seit wenigen Jahrzehnten. Kein Wunder ist der Apfel unsere beliebteste Frucht, die am meisten angebaut wird und als einzige Schweizer Frucht das ganze Jahr über erhältlich ist.

Die Vielfalt reicht von süss bis säuerlich, mild bis aromatisch. Wir unterscheiden zwischen Frühsorten wie Gravensteiner, Herbstsorten wie Elstar oder Cox Orange und Lagersorten wie Boskoop, Jonagold und Braeburn.

Für Apfelmus eignet sich Boskoop, fürs Dörren oder für Most Jonagold und für Wähen Braeburn oder Gala. Alte Schweizer Sorten wie Berner Rosen, Maigold, Kaiser Alexander oder die Schafsnase bereichern die Geschmacksvielfalt zusätzlich. Diese Vielfalt ist auch wichtig für die Biodiversität, da sie dafür sorgt, dass unsere Obstgärten widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Klimaveränderungen bleiben.

GARTEN: Gut gelagert, lange geniessen

Autorin:
Debora Heusser

Kühler Keller, hohe Luftfeuchtigkeit – so lagern Äpfel richtig.

Eingelagerte Äpfel reifen nach. Dadurch verbessern sie ihr Aroma, verlieren aber auch an Feuchtigkeit, weshalb sie schrumpelig werden. Für kleine Mengen bietet der Kühlschrank gute Bedingungen.

Das ideale Langzeit-Apfellager ist ein kühler, frostfreier Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Äpfel werden auf Holzregale oder in Kisten gelagert, die mit Zeitung ausgelegt wurden. Die Früchte sollten sich dabei nicht berühren. Müssen sie aufgeschichtet werden, legt man einen Wellkarton dazwischen.

Speziell beachten:

  • Nicht alle Apfelsorten sind lagerbar z. B. frühe Apfelsorten wie Gravensteiner. Äpfel mit dicken Schalen wie Boskoop oder Braeburn halten dagegen monatelang, bis zu einem halben Jahr.
  • Nur unbeschädigte Früchte einlagern.
  • Äpfel geben das Gas Ethylen ab, das andere Früchte oder Gemüse in der Nähe schneller reifen lässt.

REZEPT: Apfelwähe

Autorin:
Rahel Brütsch

Regional, saisonal, heiss geliebt: die Apfelwähe.

Ein Stück Heimat auf dem Teller: Mit der Apfel­wähen-Aktion setzen sich Bäuerinnen und Landfrauen für die Wertschätzung von Schweizer Äpfeln ein – regional produziert, saisonal genossen und mit Liebe gebacken.

Zutaten

Teig:
200g Weissmehl
½ TL Salz
10g Butter, kalt in Stücken
1 dl Wasser
Belag:
4 EL Haselnüsse, gemahlen
4–5 Äpfel, in Schnitzen
Guss:
2,5 dl Milch
2 Eier
4 EL Zucker
1 Vanilleschote Mark

Zubereitung

1.
Mehl, Salz und Butter zu einer krümeligen ­Masse reiben. Das Wasser beifügen und zu einem Teig zusammenfügen.

2.
Auswallen und in eine runde (ca. 28cm Ø) mit Backpapier ausgelegte Form legen.

3.
Zuerst Haselnüsse und danach Apfelschnitze auf dem Teig verteilen.

4.
Milch, Eier, Zucker und Mark der Vanilleschoten verrühren und über die Äpfel giessen.

5.
Im vorgeheizten Ofen bei 200°C ober-/Unterhitze 3035 Minuten backen.

GESUNDHEIT: Apfelsalbe für die Haut

Autorin:
Doris Marti

Frisch, knackig und voller Vitalität – so wie ein Apfel kann auch unser Teint erstrahlen. Da der pH-Wert eines Apfels, dem unserer Haut ähnelt, eignet er sich hervorragend für kosmetische Anwendungen.

Material

  • 60g Apfel, gerieben
  • 125g Butter
  • Sieb
  • 20g Bienenwachs
  • 4 Salbentiegel à 50ml

Anleitung

1.
Den Apfel mit der Butter für 20 Minuten leicht köcheln.

2.
Das Gemisch durch ein Sieb abschütten. Mit dem Bienenwachs nochmals erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist.

3.
In die desinfizierten Salbentiegel abfüllen und gut auskühlen lassen bevor der Deckel verschlossen wird. Salbentiegel beschriften.

Haltbarkeit

Ca. 6 Monate, dunkel und kühl lagern.

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