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Nein zur Biodiversitäts­­­­initiative, um die Schweizer Lebensmittelproduktion zu erhalten

Medienmitteilung des SBLV | 20.08.2024

Schweizer Bäuerinnen und Bauern sind sich der Wichtigkeit der Biodiversität bewusst. Auf ihren Landwirtschaftsbetrieben ist die Biodiversität ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Um auch in Zukunft Nahrungsmittel produzieren und gleichzeitig Biodiversität fördern zu können, empfiehlt der SBLV am 22. September 2024 ein NEIN zur Biodiversitätsinitiative.

Ein Nein zur Biodiversitätsinitiative ist nicht ein Nein zur Biodiversität. Die Schweizer Bauern-familien stellen bereits heute 19% ihrer Betriebsflächen der Biodiversität zur Verfügung, weit über dem gesetzlichen Minimum von 7%. Ein grosser Teil dieser Flächen weist eine hohe Biodiversitätsqualität auf und 80% sind bereits vernetzt. Zusätzlich gibt es 220’000 Hektaren artenreiches Grünland im Sömmerungsgebiet. Durch das Schaffen von Nistplätzen, Rückzugs-möglichkeiten und das Fördern von seltenen Pflanzenarten werden Nützlinge begünstigt, die ihrerseits die Nahrungsmittelproduktion unterstützen. Doch Biodiversität hört nicht am Rande der Blumenwiese auf. Sie beinhaltet auch den Anbau unterschiedlicher Kulturen, die Zucht verschiedener Tierrassen und den Anbau verschiedener Sorten wie beispielsweise beim Getreide. Durch diese genetische Vielfalt ist die Nahrungsmittelproduktion robuster gegen Klimaeinflüsse, neue Schädlinge und Krankheiten und für kommende Generationen gewähr-leistet.

Der SBLV und die Bauernfamilien lehnen die von der Initiative geforderte, zusätzliche Ausweitung der Flächen für die Biodiversität und die Reduktion von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion ab. Die Initiative hätte zur direkten Folge, dass die einheimische Lebensmittelproduktion erheblich reduziert würde. Auch der Ausbau der Produktion von erneuerbaren Energien in der Schweiz würde zum Stillstand gebracht.

Die Bauernfamilien sorgen derzeit für jede zweite Mahlzeit von Frau und Herrn Schweizer. Eine Annahme der Initiative würde zu einem Anstieg der Importe führen, mit direkten Auswirkungen auf die Biodiversität und das Klima. Das sensible Gefüge aus Nahrungsmittelproduktion und Biodiversitätsförderung, wie es heute bereits praktiziert wird, wäre nicht mehr möglich. Schweizer Bauernfamilien wollen auch zukünftig qualitativ hochwertige Lebensmittel für die Bevölkerung produzieren, um unsere Abhängigkeit vom Ausland nicht zu erhöhen.

Für weitere Auskünfte:
Anne Challandes, Präsidentin SBLV
challandes@landfrauen.ch, Tel. 079 396 30 04

Corina Blöchlinger, Präsidentin Fachbereich Agrarpolitik
bloechlinger@landfrauen.ch, Tel. 079 245 31 59

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